Viele von uns waren bereits im beruflichen Kontext mit der sogenannten VUKA-Welt konfrontiert. Unternehmen und MitarbeiterInnen mussten sich stets flexibel organisieren, um in einem Umfeld mitzuhalten, das aufgrund der Digitalisierung und des Aufkommens neuer Technologien, von Volatilität (Unbeständigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Mehrdeutigkeit) geprägt ist.
Und dann kam Corona.
Jetzt sind wir alle im VUKA-Zeitalter angekommen. Wie sollen wir nun reagieren? Was können wir tun? Die im Außen veränderten Rahmenbedingen beeinflussen unser Inneres zunehmend in einem ungewohnten Ausmaß. Eine der größten Herausforderung dabei ist, dass die zwei wesentlichen menschlichen Grundbedürfnisse nach Orientierung und Sicherheit unerfüllt bleiben. Um diese Lücke zu schließen, bedarf es neue Fähigkeiten, die durch Selbstreflexion und persönliche Weiterentwicklung ermöglicht werden.
Noch nie war eine stabile Persönlichkeit so wichtig wie heute. Ein stabiles ICH bildet die Basis, um mit Veränderungen im Außen umzugehen. Wir können diese nicht kontrollieren. Was wir aber versuchen können, ist bei uns selbst zu bleiben. Durch die Stärkung der eigenen Persönlichkeit wird der fehlenden Stabilität im Außen entgegengewirkt und Gefühlen wie Angst, Überforderung, Ohnmacht, Frustration etc. eine neue Bedeutung zugeschrieben. Es geht nicht darum, zu ignorieren, dass Umweltentwicklungen Einfluss auf uns nehmen oder unsere Gefühlswelt berühren, sondern um Wege zu finden, die eigene Persönlichkeit zu festigen und weiterzuentwickeln, sodass wir mit Herausforderungen besser umgehen können.
Das Bedürfnis nach Sicherheit und Orientierung kann also nur von innen heraus erfüllt werden. Wer also seine Stärken und Fähigkeiten kennt und sich selbst Vertrauen schenkt, der kann seine persönlichen Kompetenzen weiterentwickeln und selbstbestimmter leben.
Auf welche Kompetenzen & Fähigkeiten es zukünftig ankommen wird, findet ihr im Beitrag “Geforderte Fähigkeiten in einer neuen Welt”, der am 15.04.2020 erscheint.
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