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Geforderte Fähigkeiten in einer neuen Welt

“Nur wenige Veränderungen beeinflussen Unternehmen und Gesellschaften derart nachhaltig, wie eine Änderung des Prinzips, auf dem die Organisation der Arbeit beruht.” Peter F. Drucker


Die Worte des in Wien geborenen, US-amerikanischen Ökonoms bringen die Bedeutung von Arbeit auf den Punkt. Schon vor Corona wurde das Thema ARBEIT heiß diskutiert und mit dem Aufkommen der New-Work-Bewegung entstand eine Debatte, die Grund zur Hoffnung gab. 



Das alte Arbeitsmodell aus Zeiten der Industrialisierung hat ausgedient. New Work stellt sich in Zeiten der Digitalisierung und des demografischen Wandels endlich die wichtigen Fragen*: 

  • Was ist sinnvolle Arbeit?

  • Wie kann man seine arbeitsrelevanten Fähigkeiten optimal entwickeln?

  • Wie müssen moderne Organisationen aufgestellt sein?

  • Wie sieht eine gerechte, effektive, maßvoll kapitalistische Arbeitsgesellschaft aus?

  • Und wie kommen wir dahin?


Wer sich aber intensiver mit New Work bzw. dem Konzept des neuen Arbeitens (DNA) beschäftigt hat, stellte schnell fest, dass Home-Office, Sofas oder Tischfußball noch lange keine Revolution auslösen. Die anfängliche Hoffnung mit NEW WORK endlich den Menschen und dessen Potenzialentfaltung in den Mittelpunkt der modernen Arbeitswelt zu stellen, stellte sich in der Praxis eher als NEW FAKE heraus.


Tatsache ist jedoch, dass Arbeit, insbesondere in Anbetracht der derzeitigen Ereignisse, neu definiert werden muss. Viele Studien haben sich bereits mit Szenarien der Zukunft bezüglich Arbeit auseinandergesetzt. Die 2019 publizierten Zukunftsbilder der Bertelsmann Stiftung** sind besonders erwähnenswert, da diese aufgrund der derzeitigen Entwicklungen eventuell schon jetzt an Aktualität gewinnen.


Die Studie skizziert folgende wesentlichen Fähigkeiten der Zukunft:

  • Kreativität und kritisches Denken werden aufgrund künstlicher Intelligenz und Algorithmen zunehmend an Bedeutung gewinnen. 

  • Während Fertigkeiten kontext-spezifisch sind, stehen Fähigkeiten über dem Kontext. Anpassungsfähigkeit wird erfolgsentscheidend, da Menschen in verschiedenen Kontexten operieren werden.

  • Sozialen und unternehmerischen Kompetenzen und Fähigkeiten treten in den Vordergrund. Selbstmanagement, Problemlösungskompetenz , Kreativität, kritisches Denken sowie Kooperation und  Kommunikation vor allem in multikulturellem Umfeld werden die Zusammenarbeit bestimmen.

  • Lebenslanges Lernen entweder selbstgesteuert oder mithilfe von Coaches wird notwendig, um mit den rasanten Entwicklungen mithalten zu können.


Zusatzinfo


Basierend auf den den aktuellen Entwicklungen und Trends sowie der publizierten Literatur zum Thema Arbeit, lassen sich noch weitere Fähigkeiten & Eigenschaften ableiten, die vor allem der Stabilisierung der eigenen Persönlichkeit dienen. Unabhängig von der Richtung in welche sich die Gesellschaft, die Arbeit oder die Welt im Allgemeinen orientieren wird - folgende Fähigkeiten werden in einer neuen Welt gefordert sein: 

  • Mut - in sich selbst und in Beziehungen zu investieren. Investitionen lohnen sich immer, wenn sie bedeutend sind. 

  • Vorstellungskraft - Visionen sind der Antrieb des Tuns. Hat man das Ziel schon am Anfang im Sinn, ist die Basis für zukünftige Entscheidungen und Handlungen gelegt.

  • Resilienz - hinfallen tut jedem weh. Die Fähigkeit liegt darin, wieder aufzustehen.

  • Lern- und Veränderungsbereitschaft - Lebenslanges Lernen wird uns unter anderem aufgrund des technologischen Fortschritts stets begleiten. 

  • Optimismus - wir bestimmen selbst über unsere Gedanken. Wir müssen auch nicht all unseren Gedanken glauben, vor allem weil diese von Erfahrungen aus Kindheit, Jugend, Ausbildung, Beruf etc. beeinflusst sind. Diejenigen, die ihre Gedanken bewusst gestalten, haben auch die Möglichkeit ihr Leben selbstbestimmt zu führen.   


"Was hinter uns liegt und was vor uns liegt,

sind Winzigkeiten im Vergleich zu dem,

was in uns liegt."

Oliver Wendell Holmes


Quellen:

*Väth, Markus; Arbeit - Die schönste Nebensache der Welt. Wie New Work die Arbeitswelt revolutioniert, Gabal Verlag, 2016

**Arbeit 2050: Drei Szenarien. Neue Ergebnisse einer internationalen Delphi Studie des Millenium Projekts: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Arbeit_2050_Drei_Szenarien..pdf, 2019

“Der Investitionsschub” in: brand eins, 22.Jahrgang, Heft 04, April 2020

“Das Ende der Maloche” in: brand eins, 22.Jahrgang, Heft 03, März 2020





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